Der Anbau von Bioraps ist mit hohen Risiken verbunden. Die Gefahr von Ernteausfällen aufgrund eines Schädlingsbefalls ist hoch. Zwei mögliche Lösungen zur Verringerung des Risikos sind der Mischanbau und der Streifenanbau. Diese werden im Rahmen des Projekts in mehreren Versuchen getestet.
Da das Aufkommen der Schädlinge klimabedingt und stark jahresabhängig ist, ist es wichtig, die Versuche an aufeinanderfolgenden Jahren durchzuführen, um die Wirkung jahresbedingt zu erfassen. Die Versuche werden daher über eine Dauer von 4 Jahren erfolgen. Das aufgebaute Versuchsnetz dient für Infoveranstaltungen und Flurgänge.
Mit einem Mischungspartner, welcher zeitgleich mit dem Raps geerntet wird, soll das Risiko eines Ernteausfalls verringert werden. Ideale Mischungspartner sind Winterhafer und Winterweizen. Der Partner wird nach dem letzten Hackdurchgang zwischen die Reihen eingesät und dient als Untersaat zur Unkrautunterdrückung. Wird der Raps geschwächt, profitiert der Mischungspartner und wächst in die Höhe. Ein allfälliger Rapsausfall wird so kompensiert. Im Mischanbau wird nach dem letzten Hackdurchgang die Einsaat von Hafer und von Weizen geprüft. Als Referenz wird jeweils ein Teil ohne Einsaat belassen. Beurteilt wird die Einsaattechnik, die Bodenbedeckung, der Befall je Schädling, die Erntetechnik und die Erntemenge.
Als weitere Variante soll die Einsaat von mechanischen Barrieren, in Form von Streifen, die Schädlinge am Einflug hindern. Der Streifenanbau ist technisch und planerisch sehr anspruchsvoll. Die präzise Spurführung fordert ein satellitengesteuerte RTK Lenksystem, das erst auf wenigen Betrieben vorhanden ist. Im Streifenanbau wird der Befall je Schädling und die Erntemenge erhoben. Die Streifen erfolgen abwechslungsweise an die Mechanisierung angepasst. Der Kulturpartner muss hierbei vergleichbar sein.
