Die zu erwartenden Klimaänderungen in der Schweiz zeigen vermehrte Starkregenereignisse sowie ausgeprägte Trockenperioden im Sommer. Dies bedeutet neue Belastungen und Herausforderungen für das System Boden und die landwirtschaftliche Produktion. Der Anwendung von Pflanzenkohle in landwirtschaftlich genutzten Böden wird ein grosses Potential zu Klimaschutz und –anpassung vorhergesagt. Einerseits trägt sie aufgrund ihrer Stabilität gegenüber biologischem Abbau zur Sequestrierung von Kohlenstoff bei, andererseits konnten wissenschaftliche Studien nachweisen, dass Pflanzenkohle die Wasserhaltekapazität sowie die Sorptionskapazität eines Bodens für Nähr- und Schadstoffe gleichermassen erhöhen kann. Daten und Erfahrungen aus der langfristigen Anwendung in der Praxis fehlen jedoch.
Das Projekt Black goes green nutzt den neuen Langzeit-Praxisversuch von Grün Stadt Zürich, um die positiven Effekte der Pflanzenkohle auf Aggregatstabilität und Bodenwasserhaushalt sowie die Nähr- und Schadstoffsorption in landwirtschaftlich genutzten Böden zu untersuchen und negative Auswirkungen auf die chemische Bodenqualität auszuschliessen. Durch die direkte Zusammenarbeit von Institutionen aus Praxis, Beratung und Forschung werden wir die neuen Erkenntnisse umfassend, schnell und mit grösstmöglicher Reichweit auf allen Ebenen verbreiten.
Das Projekt soll zu einer Versachlichung der Diskussion und einer wissensbasierten Nutzen-Risiko Analyse über die Anwendung von Pflanzenkohle in der landwirtschaftlichen Produktion beitragen.
Projektleitung und -durchführung