Gemüsebaupraktiker*innen werden motiviert, ihre Probleme und offenen Fragen untereinander und mit dem FiBL in Gruppen zu diskutieren. Gemeinsam sollen Versuchsfragen erarbeitet und auf den Praxisbetrieben durchgeführt werden.
Praktiker*innen in der Landwirtschaft, und speziell im Gemüsebau, führen häufig eigenständig kleinere oder grössere Experimente auf ihren Betrieben durch. Das erworbene Wissen bleibt jedoch mangels geeigneter Austauschmöglichkeiten, oder aus gering eingeschätzter Übertragbarkeit auf andere Betriebe sowie durch Konkurrenzdenken oft unzugänglich für Andere. Dabei ist es oft der persönliche Austausch mit anderen Praktiker*innen, der entscheidend ist für Anpassungen oder Veränderungen der eigenen Herangehensweisen.
Im Rahmen dieses Projektes sollen mehrere Praxis-Gruppen gebildet werden und verschiede Problemstellungen zusammen mit Forscher*innen und Berater*innen vom FiBL diskutiert werden. Daraus werden gemeinsam Praxisversuche entworfen und durchgeführt. Durch das Format der regelmässigen Arbeit in einer Gruppe wird ein niederschwelliger und gegenseitiger Austausch gefördert, bei dem das Betriebswissen geteilt werden kann. Durch den Vertrauensaufbau in der Gruppe, wird die offene Diskussion eigener Problemstellungen erleichtert, und für den Lösungsprozess kann auf die Schwarmintelligenz der Gruppe zurückgegriffen werden.
Die partizipative Forschung vermittelt Landwirt*innen neue Fähigkeiten und Erfahrungen; sowie das Selbstvertrauen, künftig eigene und verlässliche Experimente durchführen zu können und deren Ergebnisse einordnen zu können. Letztendlich soll dadurch ein Wandel hin zu nachhaltigeren und effizienteren Praktiken ausgelöst werden, welche die Resilienz der Betriebe erhöht.
