Mehr als die Hälfte des weltweiten Kakaos (Theobroma cacao L.) wächst in nicht nachhaltigen Monokulturen in Ghana und der Elfenbeinküste, die durch Abholzung entstanden sind, was zu Treibhausgasemissionen und einer Verschlechterung der Umweltbedingungen beigetragen hat. Während einige Erwartungen an eine Lösung für diese komplexe Krise auf Agroforst-Systemen (AFS) beruhen, unterscheiden sich verschiedene Ansätze für die Kakao-Agroforstwirtschaft (CAF) sowohl in ihrer Durchführbarkeit für lokale Produzenten als auch in ihrem Potenzial, den Klimawandel abzuschwächen, sich an ihn anzupassen und die Umwelt zu schützen.
Das Hauptziel dieses Projekts ist es, verschiedene Kakao-AFS in Ghana und der Elfenbeinküste in dieser Hinsicht zu bewerten. Anhand von etablierten paarweisen Vergleichen von Dynamischen Agroforstsystemen (DAFS) und der traditionellen Praxis der lokalen Bauern bewerten wir die Produktionssysteme auf Feldebene (plot-scale) bezüglich C-Sequestrierung, Bodengesundheit, Bodenfeuchtigkeit, Biodiversität, Produktivität, Rentabilität, etc. Kombiniert mit einer Analyse des Wissens und der Wahrnehmung der Landwirte sowie der größten Herausforderungen bei DAFS mittels Innovationsplattformen, zielen wir darauf ab, Best Practices in DAFS-Design (Kakao-/Schattenbaumkombinationen) und -Management zu identifizieren, die sozial machbar sind und sowohl den Klimaschutz und die Anpassung an den Klimawandel als auch die Wiederherstellung der Umweltgesundheit maximieren. Unser Ziel ist die Entwicklung eines Leitfadens für Modell-AFS, der in verschiedenen biophysikalischen und sozioökonomischen Kontexten in westafrikanischen Kakaolandschaften eingesetzt werden kann.