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Es wird aufgedeckt: Rat für Ernährung

Vier Personen an einem Tisch, eine Person bewegt die Holzklötzchen darauf.

Am ersten Treffen im "Salon aufgedeckt" in Lichtensteig bauen die Teilnehmenden gemeinsam Visionen für ein zukunftsfähiges Ernährungssystem. (Foto: FiBL, Melanie Ziegler)

Ca. 15 Personen essend an einem Tisch.

Zu den Treffen gehört auch die kulinarische Komponente: Köchin Heidi Rey zaubert ein Mittagessen aus lokalen Zutaten. (Foto: FiBL, Melanie Ziegler)

Eine Frau mit Blättern in der Hand spricht vor Leuten.E

Auf dem Biohof Bild erfahren die Teilnehmenden von Betriebsleiterin Corinne Röthlisberger mehr über den Alltag und die Herausforderungen auf ihrem Hof. (Foto: Hanes Sturzenegger)

Ein Mann spricht vor Leuten.

Hof-Mitarbeiter Jan Geiger stellt den Landwirtschaftsbetrieb Tratthof in Widnau vor. (Foto: Hanes Sturzenegger)

Im Rahmen des Projekts "aufgedeckt – Rat für Ernährung" entwickeln 19 engagierte Bürger*innen aus der Region St. Gallen Visionen für die Zukunft der Schweizer Ernährung und leiten daraus konkrete Empfehlungen für Politik, Industrie und Gesellschaft ab. Begleitet wird das künstlerisch-wissenschaftliche Projekt vom Kunstkollektiv UVO und dem FiBL Schweiz. Dabei entstehen Räume fürs gemeinsame Denken und Entwickeln neuer Ideen.

Der Rat für Ernährung besteht aus 19 Bürger*innen, die über Organisationen und Vereine, die sich in der Region St. Gallen mit dem Thema Ernährung beschäftigen, zur Teilnahme eingeladen wurden. Aufgeteilt in zwei Gruppen kommen die Teilnehmenden über einen Zeitraum von drei Monaten mehrfach zusammen, um sich mit dem Schweizer Ernährungssystem und dessen Herausforderungen auseinander zu setzen – dies in einem deliberativen Prozess.

In deliberativen Prozessen behandelt eine Gruppe ein kollektives Anliegen durch die Auseinandersetzung mit sorgfältig ausgewählten Informationsmaterialien und Fachinputs sowie gemeinsamer Diskussion. Dies schafft eine fundierte Grundlage für das Treffen von Entscheidungen. Deliberative Prozesse können als Werkzeug in demokratischen Entscheidungsprozessen eingesetzt werden und bieten neue Möglichkeiten, um Dialoge zwischen Wissenschaft, Gesellschaft und Politik zu unterstützen.

Die ersten drei Treffen des Rats für Ernährung sind bereits Geschichte. Im eigens dafür gestalteten "Salon" in der alten Turnhalle in Lichtensteig im Kanton St. Gallen haben die Teilnehmenden angeregt diskutiert, visioniert und Fachvorträgen gelauscht. Interaktion und Kreativität waren dabei zentrale Elemente. So wurden die ersten Zukunftsvisionen fürs Ernährungssystem spielerisch und greifbar auf einem Spielbrett entwickelt und die Beiträge von Fachpersonen in anschliessenden Gesprächsrunden gemeinsam besprochen und vertieft. Ausserdem erhielten die Teilnehmenden während zwei Exkursionen Einblicke in den landwirtschaftlichen Alltag.

Präsentation der Ergebnisse

Nun geht es in die finale Runde. Bis Anfang Juni kommt der Rat für Ernährung noch drei Mal zusammen, um über die Zukunft des Schweizer Ernährungssystems zu diskutieren und konkrete Empfehlungen für Politik, Industrie und Gesellschaft zu formulieren.

Im Anschluss können der Prozess und die Ergebnisse hautnah erlebt werden: Vom 26. bis 30. Juni 2024 präsentiert das Projekt eine öffentliche Installation im Stadtufer in Lichtensteig und moderiert spannende Diskussionen zum Thema. Mehr Informationen zur Installation und den öffentlichen Veranstaltungen werden auf der Projektwebsite veröffentlicht (Link siehe unten).

Das FiBL ist Co-Organisator des Projekts und begleitet den Prozess wissenschaftlich. Das Augenmerk der begleitenden Forschung liegt darauf, die Auswirkungen deliberativer Prozesse auf die Meinungsbildung der Teilnehmenden nachzuvollziehen. Das Projekt ist Teil des mehrjährigen Forschungsprojekts Deliberative Diets und wird vom Schweizerischen Nationalfonds finanziert.

Autorinnen: Antonia Galbier, Melanie Ziegler und Mirjam Schleiffer, FiBL

Weitere Informationen

Kontakt

Mirjam Schleiffer

Links und Downloads