Laut Heidrun Moschitz vom FiBL wurden im Verantwortungsbereich des Regierungspräsidiums Freiburg die Konsumanteile der wichtigsten dort produzierten Lebensmittel analysiert. Dabei zeigte sich, dass die Region Bürger der Stadt nur zwischen 12 und 20 Prozent versorgt – je nach Rechenweise – und dass der Löwenanteil der Lebensmittel aus dem globalen Markt stammt.
Allerdings variieren die Zahlen je nach Produktbereich stark. So beträgt die regionale Versorgung bei Milch rund 70 Prozent, bei Rindfleisch gar fast 80 Prozent. Dies sei auf spezielle historisch gewachsene Produktions- und Vertriebswege zurückzuführen. Dafür liege der Anteil bei Schweinefleisch nur bei sieben Prozent. Gemüse stamme zu 13 Prozent aus der Region, Obst lediglich zu acht Prozent.
Hervorzuheben sei, dass Grossverbraucher in Gastronomie und Kantinen über dem Schnitt liegen, weil ihnen andere Vertriebsstrukturen wie direkte Anlieferung oder Grossmärkte zur Verfügung stünden. Dabei liege der tatsächliche Konsumanteil regionaler Produkte unter deren absoluter Menge, die theoretisch vorhanden wäre. Bei Wein beispielsweise werden über 50 Prozent der Erzeugnisse ausserhalb der Region verkauft.
Klaus von Zahn, Leiter des Umweltdezernats, leitet aus den Ergebnissen einen Handlungsauftrag für die Verwaltung ab. Im gemeinderätlichen Umweltausschuss lobten die Stadträte das Engagement der Stadtverwaltung – man müsse aber noch viel tun, um den Sinn für gute Lebensmittel aus der Region in den Köpfen der Bürger zu verankern. Generell müssten Erzeuger und Produzenten näher zusammengebracht werden.
Weiterführende Informationen
FiBL-Kontakt
- Heidrun Moschitz
Termine
- Präsentation der Studie am 3. Mai, 19 Uhr
Katholische Akademie
Wintererstrasse 1
79104 Freiburg im Breisgau
Links
- badische-zeitung.de: Original-Artikel
- fibl.org: Publikationen zum Thema "Urbane Räume"